BSB-Meinungsumfrage unter Bauinteressenten
Bauen und Wohneigentum weiter hoch im Kurs
- Hohe Wohnqualität und Altersvorsorge ist Ziel
- Größte Hemmnisse – hohe Baukosten und Kreditbelastung
- Wichtiges Entscheidungskriterium – Qualität des Angebots
- Risikominimierung angestrebt
- Bauherren-Schutzbund bietet baubegleitende Beratung
Die Verbesserung der Wohnqualität und die Unterstützung privater Altersvorsorge sind nach wie vor die wichtigsten Ziele, die mit der Schaffung von Wohneigentum verbunden sind. Das bestätigen mehr als die Hälfte von 400 Bauinteressenten, die sich an einer aktuellen Umfrage von Bauherren-Schutzbund e.V. und Internetportal www.bauratgeber-deutschland.de auf Eigenheimmessen beteiligt haben. 43 Prozent hoffen zudem, sich steigende Mietbelastungen ersparen zu können und 39 Prozent meinen, dass Wohneigentum unabhängig macht. Eine langfristige Wertsteigerung der Immobilie ist nur für 14 Prozent von Bedeutung. Favorisiert ist unter den Befragten der Bau eines Eigenheims auf eigenem Grundstück.
Ist der Entschluss für die eigenen vier Wände einmal gereift, soll er auch zeitnah umgesetzt werden. 47 Prozent der Befragten planen den Bau innerhalb der nächsten zwei bis fünf Jahre.
43 Prozent gar wollen ihn binnen Jahresfrist Wirklichkeit werden lassen. Nur ein Zehntel äußerte sich unbestimmt oder verfolgt längerfristige Ziele.
Hohe Baukosten und Kreditbelastung als größte Hemmnisse
Zahlreiche Hinderungsgründe können letztlich ausschlaggebend sein, von der Schaffung von Wohneigentum Abstand zu nehmen. Am häufigsten werden zu hohe Baukosten genannt. 40 Prozent der Befragten nennen das als Argument. Die Angst vor hohen Kreditbelastungen und den Risiken einer Immobilienfinanzierung überhaupt folgen als Hinderungsgründe. Die unsichere Situation am Arbeitsmarkt führen 27 Prozent ins Feld. Die Gefahr einer Firmeninsolvenz, unzureichende öffentliche Förderung und ein zu geringes Einkommen zählen für ein Fünftel der Befragten.
Qualität des Angebots ausschlaggebend
Welcher Baupartner unter den vielen auf dem Markt agierenden Unternehmen letztlich gewählt wird, hängt vor allem von der Qualität des Angebots ab. Das ist für 67 Prozent der Befragten ein wichtiges Entscheidungskriterium. 44 Prozent legen besonderen Wert darauf, dass ein schlüsselfertiges Objekt aus einer Hand geboten wird. 36 Prozent rücken die gelungene Architektur der Hausangebote in den Mittelpunkt. 28 Prozent lassen sich vom guten Image des Unternehmens leiten und 21 Prozent sehen im besonders günstigen Preis einen Entscheidungsgrund.
Verlässlicher Vertragspreis hat Priorität
Ist die Entscheidung für einen Baupartner gefallen, kommt den Vertragsverhandlungen große Bedeutung zu. Denn ein fair ausgehandelter Bauvertrag ist wichtiger Garant für das Gelingen des Bauvorhabens.
Zwar verweist nur rund ein Fünftel der Umfrageteilnehmer auf einen günstigen Preis als Auswahlkriterium, allerdings genießt später ein verlässlicher Vertragspreis bei den Vertragsverhandlungen mit 67 Prozent einen hohen Stellenwert. Auch Vereinbarungen zur Bauzeit und zum Zahlungsplan stehen für mehr als die Hälfte der Befragten ganz oben.
Immer mehr haben Bauinteressenten auch die Risikominimierung im Blick. Rund 45 Prozent wollen über eine Fertigstellungs- oder Gewährleistungsbürgschaft verhandeln. Etwa ein Drittel strebt die Vereinbarung einer Vertragsstrafe bei Nichterfüllung oder Verzögerung des Baus als Vertragsbestandteil an.
Baumängel größtes Risiko
Gefragt nach den Risiken für ihr Bauvorhaben, befürchten 83 Prozent an erster Stelle Baumängel. Rund 69 Prozent der Befragten haben Angst davor, dass die Baukosten überschritten werden. Mehr als die Hälfte sehen in insolventen Bauunternehmen ein Risiko, 37 Prozent zählen Rechtsstreitigkeiten zu den Risikofaktoren – 33 Prozent die Nichteinhaltung der Bauzeit.
BSB bietet baubegleitende Beratung
Fast zwei Drittel der Bauinteressenten wollen Unterstützung vor allem bei der rechtlichen Prüfung von Bau- und Kaufverträgen und beim frühzeitigen Erkennen von Baumängeln. Hilfe bei Kontrolle der Vertragserfüllung und der Bauqualität wird von 48 Prozent der Befragten gewünscht. Auch die Vertretung von Bauherreninteressen gegenüber dem Baupartner wird von einem Drittel als hilfreich erachtet.
Auf diese, durch die jüngste Meinungsumfrage bestätigten Verbrauchererwartungen hat sich der Bauherren-Schutzbund e.V. mit seinem Angebot von bautechnischer Beratung und Begleitung durch unabhängige Bauherrenberater und baurechtlicher Beratung durch Vertrauensanwälte eingestellt.
Private Bauherren finden Hilfe bei der Auswahl von Hausangeboten, ebenso bei der Prüfung von Bau- und Kaufverträgen. Die erfolgreiche Realisierung der privaten Bauinvestition unterstützen die vom Verein angebotene baubegleitende Qualitätskontrolle und die Betreuung bis zum Ende der Gewährleistungsfrist. Ein bundesweites Expertenteam von Bauherrenberatern und Vertrauensanwälten des BSB engagiert sich in der Verbraucherberatung und bietet privaten Bauherren unabhängigen Rat und praktische Unterstützung an.
Berlin, 20.06.2013
Quelle: www.bsb-ev.de